Stimmen vom Savignyplatz

Wenn Steuern plöt­zlich völ­lig egal sind.

Leider vergessen wir oft, dass nur wenige Dinge wirklich selbstverständlich sind. Und dieses turbulente Jahr sorgt sicherlich bei vielen von uns mehr als sonst dafür, dass wir alltägliche Dinge wieder mehr zu schätzen wissen: Freunde, Lebenspartner und Verwandte in unserem Leben, die uns durch dick und dünn begleiten. Ein gesichertes Einkommen, gesundes Essen, stabiles Internet. Abends in einem warmen Bett einschlafen, morgens wieder aufwachen. Die Liste des kleinen, alltäglichen Glücks ließe sich noch lange weiterführen. Leider sind es oft erst Ausnahmesituationen, die uns daran erinnern, wie zerbrechlich unser Glück ist.

Glück im Unglück

Anfang Oktober kam es bei uns in der Kanzlei zu einer dieser Ausnahmesituationen, und beinahe auch zu einem Unglück. An einem Montagmorgen kurz nach Arbeitsbeginn fing unsere Küche Feuer. Der Qualm breitete sich im hinteren Bereich unseres Büros aus. Wir hatten das große Glück, dass der Brand schnell bemerkt wurde und sich alle Mitarbeiter rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Die Feuerwehr hat dann zügig gelöscht. Nach nur 15 Minuten blieb für uns eine völlig verbrannte Küche und ein großer Schreck übrig. Man kann also durchaus sagen, dass wir dieses viel beschworene Glück im Unglück hatten. Denn auch der Rauchgeruch wird langsam verfliegen.

Trotzdem hatte der Brand natürlich Konsequenzen. Dass diese aber jetzt kaum mehr spürbar sind, liegt wohl am meisten an unseren tollen Mitarbeitern. Denn einfach so von jetzt auf gleich den gesamten Betrieb am Laufen zu halten, Schäden zu beseitigen und Provisorien zu schaffen, bedeutet einen enormen Kraftaufwand. Das gelingt nur mit einem Team, in dem auch in stressigen Situationen niemand nur an sich denkt, sondern alle zusammenhalten. Am Morgen des Feuers erklärt sich beispielsweise unsere liebe Reinigungskraft sofort bereit, umgehend in die Kanzlei zu kommen, um beim Saubermachen zu unterstützen. Private Reinigungsgeräte werden von zuhause mitgebracht, um die Teppiche von Löschschäden zu befreien. Auch Angehörige unseres Teams kommen vorbei, um uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Da wir unsere sanitären Anlagen nicht mehr nutzen können, stellt uns ein Nachbarbüro seines zur Verfügung. Und nicht zuletzt behielt unsere Sekretärin unter erschwerten Arbeitsbedingungen bezüglich Erreichbarkeit der Mitarbeiter im Homeoffice, Betreuung der Handwerker etc. stets professionell die Fäden in der Hand. Das sind nur einige Beispiele, die diesen Zusammenhalt beschreiben. Und eben dieses Gemeinschaftsgefühl zeigt, was wirklich wichtig im Leben ist.

Und natürlich gelingt das alles auch nur mit Mandanten, die Verständnis zeigen, wenn das Leben uns in dieser Ausnahmesituation einen deutlichen Strich durch unseren hohen Anspruch an Erreichbarkeit und Flexibilität macht.

Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal beim ganzen Team und auch bei unseren Mandanten bedanken. Es ist für uns keine Selbstverständlichkeit, mit so wunderbaren Menschen zusammenzuarbeiten. Sondern es ist unser großes Glück, für das wir sehr dankbar sind.

Vielen Dank!

Ihre Susanne Günther und Ihr Roman Kruttasch